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Der BachChor

Große Offenheit für musikalische Stilrichtungen von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Klassik ist eines der Merkmale des BachChors Lüneburg. Seit mehr als 25 Jahren leitet Deborah Coombe den Chor in diesem Sinne. Mit ihrer Auswahl von anspruchsvollen Raritäten aller Epochen der internationalen Musikliteratur hat sich der BachChor über diese Jahre ein abwechslungsreiches Repertoire aufgebaut.

Das jährliche Frühjahrskonzert mit eher weltlich geprägter Musik findet meist im FORUM der „Musikschule Lüneburg“ statt, das zweite große Konzert des Jahres mit Schwerpunkt auf — auch zeitgenössischer — Kirchenmusik gibt der Chor in der Lüneburger Kirche „St. Nicolai“.

Regelmäßig beteiligt sich der Chor in unterschiedlichen Konstellationen an der musikalischen Reihe „Musik zur Marktzeit“ und an einem Kantaten-Gottesdienst. Auch Musik-Projekte einzelner Chormitglieder werden gern vom Chor und der Chorleiterin aufgenommen: für den jährlich stattfindendem „Tag des Offenen Denkmals“ studieren einige Sänger:innen sehr lustvoll ein selbst konzipiertes Crossover-Programm ein, dessen Musiktitel sich am jeweiligen Motto der Veranstaltung orientieren.

Der Chor legt großen Wert darauf, Stücke zeitgenössischer Komponisten klassischer Musik zu singen und damit auch selten gespielte Kompositionen einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit Engagements sowohl junger als auch erfahrener professioneller Musiker:innen für seine Konzerte trägt der Chor seinen Teil zur lebendigen Musik-Szene Lüneburgs bei. Aus diesem Ansatz entwickeln sich abwechslungsreiche, überraschende Konzerte mit Chormusik, Instrumental-Stücken und Solo-Partien — zur Freude des Lüneburger Publikums.

Die Chorleiterin

Die aus Kanada stammende Deborah Coombe absolvierte in ihrem Heimatland eine umfassende musikalische Ausbildung. Sie studierte die Fächer Klavier, Orgel und Cello und schloss das Studium mit einem Bachelor of Music (Gesang und Orgel) und den Mastern in Teaching (Kreativität) und Education (Lehre) ab. Es folgten Stipendien für Orchesterdirigat (Ontario Arts Council) und Chordirigat (Canada Council). Vor ihrer Zeit in Europa war sie fünf Jahre lang als Lehrerin an der MacKenzie Highschool in Toronto tätig und arbeitete am Alberta College.

Von 1988 bis 2016 war sie dann Chor­direktorin am Theater Lüneburg. In der Musi­kschule Lüneburg hat sie Kinder- und Jugend­chöre geleitet, die gelegentlich auch in Konzerten und Aufführungen des Stadttheaters mitwirkten.

Im Jahr 1993 übernahm Debora Coombe die Leitung des Bachchores. Ihr Interesse gilt vor allem dem, was abseits ausgetretener Pfade liegt – von selten aufgeführten Werken der klassischen Chor­musik bis hin zu frischen Jazz-, Folk- und Pop-Arrangements, die sie von einem alle zwei Jahre stattfindenden Komponisten-Workshop im italienischen Aosta mitbringt. Viele Anregungen bekommt sie außerdem auch bei Konzerten, zum Beispiel vom NDR Chor.

Bei der Planung eines BachChor-Konzertes spürt sie zwischen diesen Impulsen einen „roten Faden“ auf und so wird jedes Konzert zu einer spannenden Mischung von Chor- und Orchesterstücken mit persönlicher Handschrift. So bestand beispielsweise das Konzert „In Paradisum" des BachChores im November 2018 aus zeit­genössischen Werken (John Taveners „The Protecting Veil“) und zwei Barock­psalmen, die durch eine gemeinsame Innigkeit erstaunlich gut zusammenpassten.

Darüber hinaus arbeitet Deborah Coombe in verschiedenen Musik­projekten musikalisch mit und engagiert sich in der Musik­schule und in zahlreichen Ausschüssen.

 


 

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